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Laboruntersuchung
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03.09.2024 |
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Weiterleitung |
LCMS |
1 ml Serum |
Die Melatoninkonzentration im Blut unterliegt einem ausgeprägten zirkadianen Rhythmus mit einem Maximum zwischen 1 und 3 Uhr nachts. Einzelbestimmungen am Tag besitzen daher nur geringe Aussagekraft. |
Tagwerte: < 30 ng/l
Nachtwerte: 30 - 150 ng/l |
Hintergrund und Bewertung
Melatonin ist ein von Tryptophan abgeleitetes biogenes Amin, das in der Epiphyse gebildet wird. Die Produktion wird durch Licht reguliert, tagsüber ist die Melatonin-Ausschüttung supprimiert, in den Abendstunden steigt sie an und erreicht gegen 3 Uhr nachts ihr Maximum. Melatonin ist einer der wichtigsten Regulatoren zirkadianer Rhythmen, ist aber auch an der Steuerung reproduktiver Zyklen, der Nahrungsaufnahme und des Immunsystems beteiligt.
Wegen der ausgeprägten zirkadianen Rhythmik sind Bestimmungen im während der hellen Tagesstunden abgenommenen Serum wenig aussagekräftig, besser ist die Bestimmung im Speichel (20 Uhr, 24 Uhr und beim Aufwachen) oder die Bestimmung des Metaboliten Melatoninsulfat im Morgenurin. |